Weiterreise

Nach dem anstrengenden und aussichtslosen Flug des ersten Teils meiner Reise, hat mich der Weiterflug von Portland nach Honolulu mehr als entschädigt. Ich hatte einen Fensterplatz und trotz ein paar Wolken eine wunderbare Sicht.

Kurz nach dem Start konnte ich in den Wolken über dem Fluss, ein faszinierendes Phänomen beobachten: Eine Flugzeug-Glorie.


Ähnlich wie beim Regenbogen wird das Licht der Sonne in den Wassertröpfchen der Wolken gebrochen und in ein farbenprächtiges Muster aufgespalten. Wie beim Regenbogen kann die Glorie genau dann beobachtet werden, wenn die Sonne im Rücken des Betrachters steht. Hier scheint also die Sonne von oben auf das Flugzeug, wirft einen Schatten auf die Wolken und lässt drumherum die bunten Ringe entstehen.

Nach dem Aufstieg flogen wir über die Felder, Wälder und Berge Oregons, bis nach kurzer Zeit auch schon die Küstenlinie in Sicht kam.
Über dem Pazifik wurde dann das Frühstück serviert. So ein gutes Frühstück wie von Hawaiian Airlines hatte ich noch nie in einem Flugzeug serviert bekommen: Frisches Obst, Müsli, Joghurt und einen kleinen Kuchen.

Während wir über die Weiten des Pazifiks flogen, habe ich auch noch etwas Schlaf nachgeholt. Man unterschätzt es gerne, aber von Portland sind es noch einmal sechs Stunden Flug bis nach Honolulu.

Aber irgendwann kam tatsächlich Oahu in Sicht. Da wir die Insel in Westrichtung anflogen, aber in Ostrichtung landen sollten, drehten wir eine Runde über die Insel und  ich hatte einen wunderbaren Ausblick auf die Ostküste, sah den Diamond Head, einen erloschenen Vulkankrater, die Hochhäuser von Waikiki, die Berge der Westküste und die Bucht von Pearl Harbor.
Die Ankunft in Honolulu verlief sehr unspektakulär. In die USA eingereist war ich ja schon. Also wartete ich nur noch auf meinen Koffer und machte mich dann auf die Suche nach der Bushaltestelle. In dem Moment als ich den Flughafen verließ, schlug mir sofort die Hitze und die Feuchte eines tropischen Mittags entgegen. 

Zu meinem Zimmer zu kommen, das ich bei Airbnb gemietet hatte, gestaltete sich leider nicht so einfach wie ich angenommen hatte, als ich die Busverbindung vor dem Abflug herausgesucht hatte. Die Bushaltestelle zu dieser Linie ließ sich einfach nicht finden. Weder Google Maps, noch einer der vielen Menschen, die ich fragte, konnte mir weiterhelfen. Da es keine Pläne mit den Abfahrtszeiten und Routen der Buslinien an den Haltestellen gab, war es auch gar nicht so einfach eine alternative Busverbindung zu finden. Als mein Handy mir eine vorgeschlagen hatte und der entsprechende Bus kam, gab es gleich das nächste Problem. Eigentlich befördert der Bus nur Fahrgäste mit Handgepäck und größere Koffer sind verboten. Scheinbar sah ich jedoch verzweifelt genug aus, um einen Busfahrer zu überreden mitfahren zu dürfen, wenn ich meine Koffer unter den Sitz schiebe.

Eine Stunde später erreichte ich dann den Stadtteil Palolo, in dem mein Zimmer für die ersten zwei Wochen liegt. Das Haus war auch schnell gefunden. Der Vermieter überreichte mir die Schlüssel und endlich, endlich, nach einer langen Reise, konnte ich mich in ein Bett fallen lassen. 

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