Pearl Harbor

Heute morgen klingelte der Wecker so früh wie noch nie für mich auf dieser Insel. Der Plan war Pearl Harbor zu besichtigen. Die ersten rund 1300 Besucher am Tag bekommen freien Eintritt in das USS Arizona Memorial, daher war mein Plan, schon um 7 Uhr morgens dort zu sein, wenn das Besucherzentrum öffnet, da ich nicht wusste, wie viel Andrang herrscht. Pearl Harbor ist die beliebteste Sehenswürdigkeit Hawaiis mit mehr als 1,8 Millionen Besuchern jährlich. 


Pearl Harbor liegt außerhalb der eigentlichen Innenstadt, hat aber eine gute Busanbindung, z.B. Linie 40 von Ala Moana aus. Der Eintritt in das Besucherzentrum ist kostenlos. Lediglich die Taschen müssen aus Sicherheitsgründen draußen bleiben und an der Garderobe wird der stolze Preis von fünf Dollar fällig. Rund um das Besucherzentrum gibt es zwei Museen, ein U-Boot und ein Schlachtschiff zu besichtigen, für einen Gesamtpreis von 72 Dollar! Ich habe mich lediglich auf das Besucherzentrum konzentriert, auch das bietet einiges. Ich habe viel neues über die Ereignisse des zweiten Weltkriegs im Pazifik gelernt. Über den Konflikt zwischen Japan und USA, der schon vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Europa brodelte, wie er sich zuspitze und den Überraschungsangriff der japanischen Streitkräfte auf die amerikanische Pazifikflotte, der zum Kriegseintritt der USA führte. In der Schule haben wir im Detail nur die europäischen Kriegsschauplätze behandelt und den Pazifikkrieg ganz ausgelassen, daher war viel Neues für mich dabei. Auch interessant zu sehen ist wie in den USA mit der Kriegsvergangenheit umgegangen wird. Mit viel Patriotismus (jeden Morgen um 7:55, der Uhrzeit der Beginn des Angriffs, wird die Nationalhymne gespielt), Heldenverehrung für die vielen Soldaten, die in diesem Krieg gekämpft haben und sehr viel Stolz, dass die USA diesen Krieg gewonnen haben, werden die Ereignisse aufgearbeitet. 

Nachdem ich etwas Zeit hatte mich im Besucherzentrum umzusehen, begann meine Tour zum USS Arizona Memorial. Dieses Denkmal wurde im Hafenbecken über dem Wrack des gesunkenen Schlachtschiff Arizona erbaut um den vielen Männern zu gedenken, die darin umkamen, als japanische Bomber die Munitionsdepots trafen und das mit Öl vollgeladene Schiff entzündete. 



Nach einer allgemeinen Einführung wurden wir in ein Kino geführt, wo mit Originalaufnahmen der Konflikt zwischen Japan und den USA noch einmal erläutert wurden, die Kriegsflotte der USA präsentiert wurde und wie der Luftangriff der Japaner abgelaufen ist. Anschließend gingen wir auf ein Boot der US Navy, auf dem uns zwei Soldaten durch den Hafen fuhren und es noch ein paar weitere Erklärungen gab. Leider konnten wir nicht am Denkmal anlegen, da die Anlegestelle zur Zeit repariert wird, sodass ich das Wrack nicht sehen konnte. Trotzdem bekam ich so einen schönen Eindruck vom Hafen und kam etwas näher an die dort liegenden, wirklich beeindruckend großen Schlachtschiffe heran. Dabei sind das ja noch nicht einmal die wirklich großen Schiffe, die die USA besitzt.




Bevor ich Pearl Harbor wieder verließ, sah ich mir noch ein paar Torpedos, Flakgeschütze und U-Boot-Teile an, die neben dem Besucherzentrum ausgestellt wurden. Während sich der Hafen langsam füllte, verließ ich ihn bereits wieder und fuhr mit dem Bus weiter Richtung Ewa Beach um dort einige Strände zu erkunden. Allerdings war gerade Flut und von dem sowieso schmalen Strand dort blieb nicht mehr viel übrig. Die Wellen schlugen teilweise direkt gegen eine Mauer, die die Häuser vom Meer trennten. Keiner der Strände, die ich zunächst fand, bot sich zum Hinsetzen an, auch an der Wasserkante entlang zu spazieren, war wegen der Wellen zu gefährlich.



Beim One'ula Beach Park wurde der Strand dann aber breiter und bot einen tollen Blick auf die Hochhäuser von Honolulu und den Diamond Head, die aber gerade in dichte Regenwolken gehüllt waren. 



Auch schön war, dass im Gegensatz zu Waikiki Beach, der Strand nahezu leer war, nur ein paar einheimische Familien nutzen ihn für einen Barbecue.  

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