Downtown Honolulu

Die Innenstadt von Honolulu besticht durch eine einzigartige Mischung aus den modernen Wolkenkratzern der Banken und globalen Konzernen und den historischen Gebäuden, die aus der Zeit stammen, als Hawaii noch ein Königreich war. Die Sehenswürdigkeiten liegen alle sehr nah zusammen und sind bequem zu Fuß zu erkunden. Ich bin auch zu Fuß von meinem Zimmer in Ala Moana gestartet. Die Hauptsehenswürdigkeiten liegen alle in einem Block, mit einem Park dazwischen und von den mehrspurigen Straßen etwas abgeschirmt.

Als erstes kam das Rathaus in Sicht. Das Honolulu Hale ist im mediteranen Imperialstil errichtet und erinnerte mich mit seinen Türmen mit roten Dächern und hellen Mauern tatsächlich an die herrschaftlichen Bauten der Toskana. Gegenüber erinnern die Hawaiian Mission Houses und die Kawaiahao Church an die Zeit, als christliche Missionare die Insel besiedelten und ihre Religion und Kultur mitbrachten. Von der heutigen Kultur auf der Insel zeugt die Staatsbibliothek neben dem Rathaus, die mit ihren Säulen griechisch anmutet. Für Kama'aina (Einheimische) ist eine Mitgliedschaft kostenlos. Mit dem Studentenweis von der University of Hawaii zähle ich als Kama'aina und kann dadurch nicht nur die Bibliothek kostenlos nutzen, sondern auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten vergünstigt besichtigen. Ein gutes Konzept in einer Gegend, in der die Preise, unter anderem durch den Tourismus, grundsätzlich unglaublich hoch sind.
Von der Vergangenheit der Inseln als Königreich zeugt der 'Iolani Palast, in dem
mehrere Dynastien hawaiianischer Könige und Königinnen regierten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht die Statue von König Kamehameha I, der die Inseln zu einem Königreich einte und somit zum ersten König von Hawaii wurde und den Titel Kamehameha der Große erhielt. Dahinter liegt Aliiolani Hale. In diesem palastähnlichen Gebäude (ursprünglich wollte Kamehameha V auch einen Palast für sich errichten lassen, hat es dann aber umfunktionieren lassen) hatte die Regierung der späteren konstitutionellen Monarchie ihren Sitz. Heute ist dort der oberste Gerichtshof des Bundesstaates untergebracht.

Auf der anderen Seite des 'Iolani Palastes hat die heutige Regierung mit dem Hawaii State Capitol ihren Sitz. Das Gebäude beeindruckt durch hohe Säulen, ein überhängendes Dach, sowie das riesige in Bronze gegossene Wappen. Auf der anderen Straßenseite, mit sehr kurzem Weg zur Arbeit, wohnt stets der aktuelle Gouverneur im Washington Place.
An der St. Andrew Kathedrale vorbei, lief ich wieder Richtung Küste. Zwischen den modernen Wolkenkratzern, war schon von weitem der historische Aloha Tower zu sehen. Dieser ehemalige Leuchtturm am Hafen begrüßte in den Zeiten vor dem Flughafen, alle Reisende, die Honolulu erreichten. Lange Zeit war es das höchste Gebäude der Insel und noch heute ist der Blick vom Turm beeindruckend.



Nur wenige Schritte vom Hafen beginnt Chinatown. Nach einer Querstraße wähnt man sich im fernen Asien. Die Straßennamen sind auf Chinesisch angeschrieben, die Gebäude werden von Pagoden geschmückt und steinerne Löwen bewachen die ein oder andere Eingangstür, zahlreiche Gebäude sind aber auch heruntergekommen, die Straßen sind nicht ganz so sauber wie in den klassischen Touristengegenden. In den Auslagen der Läden auf der Straße werden die kuriosesten Früchte angeboten. Allerdings sind die Gerüche einiger Läden für den europäischen Magen eher schwer zu verkraften.
Nachdem ich meinen Vorrat an Obst und Gemüse an einem der Stände, für hiesige Verhältnisse sehr günstig, aufgestockt hatte, lief ich wieder zurück zu meinem Apartment, noch einmal vorbei an den Hochhäusern und Palästen dieser vielfältigen Stadt. 

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