Manoa Falls

Auch heute habe ich wieder eine Wanderung unternommen. Die Strände dieser Insel werde ich schon auch noch erkunden, keine Sorge. Allerdings liegt mein neues Zimmer (ja ich habe tatsächlich eines gefunden!) nur einen Block vom Strand entfernt und mein aktuelles Zimmer liegt am Beginn eines der Täler. Daher wollte ich mich dieses Wochenende ganz den Bergen widmen.

Das Klima hier unterscheidet sich auf sehr kleinen Distanzen unglaublich stark. Während es am Strand selten mehr als tröpfelt, hängen in den Bergen jeden Tag Wolken und es gibt kräftige Regengüsse. Als ich durch das Manoa-Tal fuhr, waren die Berge von dicken, grauen Wolken umhängt, es windete stark und es tröpfelte auch ein wenig. Der große Regen blieb jedoch zum Glück aus und bis ich nach einem Fehlversuch der Orientierung den Parkplatz beim Beginn des Wanderwegs zum Manoa Wasserfall erreichte, schien schon wieder die Sonne.


Für mich persönlich war der Wasserfall, leider kein großes Highlight. Bis knappe zwei Kilometer kann man an den Wasserfall heranfahren und an dem besagten Parkplatz gibt es allerhand Souvenirshops, Eis- und HotDog-Stände. Der Weg bis zum Wasserfall war auch total überlaufen. Ständig musste man anhalten um entgegenkommende Besucher vorbeizulassen, ich konnte die langsamen Läufer vor mir nicht überholen. Auch den Wasserfall selbst, fand ich nicht so beeindruckend, da hatte ich in Deutschland schon ganz andere gesehen.



Am Fuße des Wasserfalls begann der Aihualama Weg. Ich wusste nicht, wohin er führt, aber mir war noch nach etwa Wandern zu Mute. Der Pfad führte bergauf und war nur noch spärlich begangen. Nun konnte ich endlich die Natur um mich herum in Ruhe wahrnehmen und auch den Geräuschen des Dschungels lauschen. Alles um mich herum war so unglaublich saftig grün und es blühte, an einigen Bäumen entdeckte ich auch unbekannte Früchte und der Boden unter meinen Füßen schmatzte bei jedem Schritt und hinterließ seine Spuren auf meinen Schuhen. Was für ein Kontrast gegenüber der Ödnis des Diamond Heads gestern!





Der Weg führte mich abwechselnd durch Bambuswälder und Ansammlungen gemischter tropischer Pflanzen mit einzelnen Baumriesen dazwischen. Die Vielfalt und Größe dieser Pflanzen war unglaublich beeindruckend. Ganz kurz, konnte ich auch einen Blick auf den Diamond Head in der Ferne erhaschen. Nach einer geschätzten guten Stunde Aufstieg erreichte ich die Hochebene von Pauoa. Ich hatte ja gehofft für die ganze Anstrengung mit einem tollen Blick belohnt zu werden, aber auch die Hochebene war stark bewachsen und ich sah nur meterhohen Bambus um mich herum. 

Also machte ich mich wieder an den Abstieg. Der Rückweg vom Parkplatz zu meinem Zimmer war mit dem Fahrrad sehr angenehm. Einfach aufsitzen und rollen lassen. Auf halbem Weg war ich noch für die kommende Woche einkaufen. In den USA auch am Sonntagabend kein Problem.

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